Besucher:Es ist schon eine lange Tradition, dass die Senioren des Bezirks Niederbayern jedes Jahr eine oder mehrere Tagesfahrten unternehmen. So war es seit Alfred Weisner (Deggendorf) die Gründung der niederbayerischen Senioren orgtanisierte und zahlreiche Kulturelle und bildungspolitische Fahrten organisierte. Der Nachfolger Johann Obermeier (Straubing), welcher leider nur wenige Jahre im Amt sein konnte, führte die Tradition weiter. Nach dem Tode von Johann Obermeier übernahm Gottfried Paulus die Leitung und führte die Tradition der Tagesfahrten weiter. So auch in diesem Jahr, wo das Reiseziel Schärding in Oberösterreich lag. Da Schärding dieses Jahr sein 700 jähriges Stadtfest feierte und als Barockstadt einige Sehenswürdigkeiten hatte, und insbesondere die Möglichkeit bot, eine Schiffahrt durch die wildromantische Natur und Landschaft am unteren Inn, zwischen der bezaubernden Barockstadt Schärding und der Dreiflüssestadt Passau zu unternehmen, war es ein ansprechendes Tagesziel. Der Organisator Gottfried Paulus musste schon einige Logistische Problem klären bis er alles in trockenen Tüchern hatte, damit die Fahrt ohne Probleme durchgeführt werden konnte. Doch ob das Wetter mitspielen würde, war die große Frage. Kurz vor dem Start in Landshut begann es zu regnen, also musste noch schnell der Regenschirm gesucht und mitgenommen werden. Doch die Regenwolken verzogen sich im Laufe der Fahrt und bis zur Rückfahrt wurde dass Wetter zusehends besser und sonniger. Der Busfahrer Werner vom Verkehrsunternehmen Unger, Vatersdorf, sammelte an den Treffpunkten Landshut, Plattling und Passau alle Teilnehmer ein und fuhr uns dann ab Passau über den Maria-Hilfsberg auf einer landschaftlich reizvollen aber etwas schmaler und kurviger Strecke zum Reiseziel in Schärding, wo uns schon einige Reiseteilnehmer, welche mit dem Auto anreisten erwarteten. Pünktlich wie eine Schweizer Uhr schaffte der Busfahrer die Ankunft, wo wir sogleich im Brauereigasthof Baumgartner-Stadtwirt das Mittagessen ohne lange Wartezeit einnehmen konnten, da dies unser Chef der Gottfried vorbestellt hatte. Nach dem Mittagessen konnte man noch einen kurzen Verdauungsspaziergang zur Schiffsanlegestelle machen, wo um 13.40 Uhr das einchecken begann. Unsere Seniorengruppe hatte die erste Reihe reserviert und somit beste Blicke auf den Fluss und die Umgebung. Pünktlich um 14 Uhr startete unser Schiff unter Käpitän Manfred, (mit 150 Personen an Bord) die zweistündige Fahrt auf dem Inn zur Dreiflüssestadt Passau und zurück. Dass die gehörlosen Teilnehmer auch die Informationen des Käpitäns zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten und Orten vermittelt bekamen, dafür sorgte Larrissa, die Studentin der Gebärden-Dolmetscherausbildung an der FHS Landshut, welche hier eine kleine Praktika machen konnte und ihre Sache gut machte. Es ist aber zu erwähnen, dass es Kritik gab, von einem, welcher entfernt von der Dolmetscherin saß und meinte dass zwei oder mehr Dolmetscherinnen erforderlich wären. Aber in der Nähe der Dolmetscherinnen waren ausreichend Plätze frei, warum sich weitab ins Eck sitzen und Beschwerde führen? Die Schiffsfahrt führte vorbei am Schloss Neuhaus, der Vogel- und Biberinsel und der Bernascheck-Insel. Weiter der früheren Benediktinerabtei Schloss Vornbach und dem Inndurchbruch. Vorbei an der Wehrburg Wernstein (11 Jahrhundert) der historischen Mariensäule und die sagenumwobene Neuburg. Kurz vor Passau passierten wir noch das Schiffskreuz, welche an die vielen Schiffsunglücke in alter Zeit erinnerte, dann ging es wieder zurück nach Schärding. Nach der Schiffsfahrt konnten wir noch zu einer gemütlichen Sitzweil in eimen italienischen Straßencafe bei Eis, Cappuccino und sonstigen Erfrischungen einkehren, wo eine der Bedienungen uns sogar ein wenig mit Gebärdensprache überraschte. Gegen 17:30 Uhr nahmen wir dann Abschied aus dem durchaus schönem Städtchen Schärding mit seiner malerisch barocken Innenstadt und unser Busfahrer Werner brachte uns alle Wohlbehalten zu den einzelnen Ausstiegsorten. Für alle Teilnehmer war die Tagesfahrt sicherlich ein schönes Erlebnis, zumal der Bus bei den einzelnen Treffpunkten pünktlich war, wir das Mittagessen in freundlich, familiärem Ambiente einnehmen konnten, für die Schiffsfahrt Ermäßigung erhielten und uns vor allem das Wetter hold war. Ob die Seniorenfahrten weitergeführt werden, dürfte eine Interessante Frage sein, zumal es bis Jahresende sicherlich ein altersbedingtes Revierement in der Bezirks-Vorstandschaft geben dürfte. Diese Fahrt kann man auch anderen Gehörlosenvereinen zur Nachahmung empfehlen. (Gottfried Paulus) Klicken Sie bitte auf jedes Bild, um es zu vergrößern!